Vorbereitung auf Fußball-EM: Malteser beteiligen sich an Katastrophenschutzübung

Zugführer Maximilian Sprengel bespricht mit den Gruppenführern den Aufbau der Behandlungsplätze. Fotos (1-3): Malteser Berlin
Auch beim Aufbau der Behandlungszelte arbeiten alle Einsatzkräfte Hand in Hand.
Helferinnen und Helfer entnehmen dem "Gerätewagen Sanität" Tragen für den Patiententransport.
Einsatzsanitäter übernehmen eine Schwerverletzte für die weitere Behandlung. Foto: Malteser Berlin / Julian Stähle

Zu einer guten Vorbereitung von Großereignissen gehört es, auch mögliche Katastrophenszenarien im Blick zu haben – und entsprechend dafür zu üben. Im Hinblick auf die anstehende Fußballeuropameisterschaft im Sommer hat deshalb der Berliner Innensenat am Samstag, 27. April 2024 unter Leitung der Berliner Feuerwehr alle Berliner Hilfsorganisationen zusammen mit Polizei und THW zu einer großen Katastrophenschutzübung eingeladen. Ein vollbesetzter Fanzug ist am Bahnübergang mit einem Auto kollidiert, so das Szenario der Großschadenslage. Nun gilt es, in möglichst kurzer Zeit den Massenanfall von Verletzten zu bewältigen. Und zwar unter den Augen von dutzenden Beobachtern aus allen beteiligten Organisationen.

Versorgung der Verletzten organisieren

„Diese Übung ist wichtig, damit wir das Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Akteuren wie Feuerwehr, Polizei und allen anderen Hilfsorganisationen tatsächlich unter Realbedingungen trainieren,“ erklärt Lucas Stachetzki, Referent Katastrophenschutz. Zunächst muss die Einsatzleitung vor Ort klären, wo die Verletzten versorgt werden: Es geht um Erstversorgung, Patientenablage, Behandlungsplätze und schließlich Transport in die umliegendne Krankenhäuser. Die Malteser sind an diesem Übungstag – zusammen mit den Johannitern – zuständig für zwei „BHP 25“, also Behandlungsplätze in denen pro Stunde 25 Verletzte versorgt werden können. Außerdem stellen sie einen „PTZ 10“, d.h. einen Patiententransportzug, mit dem zeitgleich zehn Patientinnen und Patienten in Krankenhäuser transportiert werden können. Eine weitere Einsatzgruppe der Malteser ist für die Psychosoziale Notfallversorgung und Krisenintervention zuständig.

Realistische Unfalldarstellung

Damit das Katastrophenszenario so realistisch wie möglich anmutet, braucht es Verletztendarstellerinnen und -darsteller. Für die Organisation dieser sogenannten Mimen – 80 Kinder, Jugendliche und Erwachsene – ist ebenfalls die Einheit „Realistische Unfalldarstellung“ der Berliner Malteser verantwortlich. Bereits in den frühen Morgenstunden schminken dutzende erfahrene Helferinnen und Helfer aus allen Berliner Hilfsorganisationen die Laien-Darsteller für die Großschadenslage Zugunglück.

Auch Katastrophenschutz braucht Übung

Nach der Übung ist vor der Lage: „In den nächsten Tagen werden wir sehr genau auswerten, wie das Einsatzgeschehen gelaufen ist“, so Maximilian Sprengel, der erstmals als Zugführer – ehrenamtlich – den Einsatz vor Ort geleitet hat. Zusammen mit der Bilanz der Berliner Feuerwehr und der anderen Beteiligten heißt es dann, Schlüsse zu ziehen und da wo nötig nachzubessern. Auch im Katastrophenschutz hat sich bewährt: Übung macht den Meister. 

 

Interessieren auch Sie sich für ein Ehrenamt im Katastrophenschutz? Dann sind Sie sie herzlich willkommen bei uns! Mehr Infos: www.malteser-berlin.de/katastrophenschutz