„Fast Fashion Fasten“: Malteser geben Tipps fürs Kleiderfasten

In den Altkleider-Containern der Malteser landet immer mehr "Fast Fashion", was die Hilfsorganisation vor Probleme stellt.

Berlin. Die einen fasten Facebook und Instagram und nehmen sich bewusst eine 40-tägige Social Media Auszeit. Andere trinken keinen Alkohol und wieder andere machen im Kühlschrank einen großen Bogen um das Süßigkeitenschubfach. Die Fastenzeit ist eine Zeit, in der wir die Chance haben, durch Verzicht innerlicher zu leben und uns so intensiver auf Ostern vorbereiten.

Die Malteser Berlin haben in diesem Jahr eine ganz andere Anregung für das Fasten: FAST Fashion FASTEN liegt im Trend. Unter dem Begriff „Fast Fashion“ wird das Geschäft mit der schnellen Mode zusammengefasst: Der Verbraucher konsumiert  immer mehr Modekollektionen in immer kürzeren Abständen und schlechterer Qualität. Das heißt: Wir kaufen immer mehr, aber immer weniger davon ist nachhaltig.

Immer mehr Altkleider-Container mit Fast Fashion angefüllt

Für die Malteser ist das deshalb ein Thema, weil immer mehr Fast Fashion in den Altkleider-Containern landet. Diese Kleidung ist jedoch aufgrund der schlechten Qualität weitestgehend wertlos, sogar eine Kostenbelastung – denn sie kann nicht an Bedürftige weitergegeben oder verkauft werden, sondern muss per Müllgebühren entsorgt werden. Nur mit den Erlösen aus dem Verkauf von guter Kleidung aus den Altkleidercontainern können aber wichtige ehrenamtliche soziale Dienste unterstützt werden.

FAST Fashion FASTEN könnte heißen: In diesen sechs Wochen einüben, bewusst weniger Billigmode und eher langlebige gute Kleidung zu kaufen. Im Kleiderschrank schauen: Was ist noch tragbar? Das eigene Konsumverhalten in Sachen Mode in den Blick nehmen. Denn jetzt in der Fastenzeit gilt erst recht: Weniger ist mehr. Viele sagen, mit wenig auskommen ist auch befreiend und lenkt den Blick auf das Wesentliche.